Wanderausstellung "Feibelmann muss weg" in Burgau
Die Ausstellung „Feibelmann muss weg. Ein antisemitischer Vorfall aus der schwäbischen Provinz“ hat einen neuen Standort. Sie wird vom 29. September 2024 bis 12. Januar 2025 im Museum der Stadt Burgau gezeigt.
Nach der NS-Machtübernahme wurde Antisemitismus in Deutschland nicht nur von oben verordnet. Persönliche Ressentiments spielten weiter eine wichtige Rolle. Durch sie entwickelten die antijüdischen Hetzkampagnen und Gewaltmaßnahmen vor Ort vielfach eine ganz eigene Dynamik, wie auch Jakob Feibelmann erfahren musste. Der Memminger Unternehmer wurde ab 1933 mit anonymer Drohpost überschüttet, die ihn massiv anfeindete und zur Emigration drängte. Ende 1934 flüchtete er schließlich nach Palästina und nahm die Drohschreiben mit, die er als Beweismittel gesammelt hatte.
Die Ausstellung setzt sich anhand von 22 Reproduktionen erhaltener Briefe und Postkarten mit den Anfängen der nationalsozialistischen Judenverfolgung auf lokaler Ebene auseinander. Dabei verschränkt sie Täter- und Opfergeschichte und fragt sowohl nach den Urheber*innen der Hassbotschaften und möglichen Mitwisser*innen wie auch nach den Konsequenzen für Jakob Feibelmann.
Ort: Schloss Burgau, Norbert-Schuster-Straße 11, 89331 Burgau
Ausstellungslaufzeit: 29.09.2024 bis 12.01.2025, Die Ausstellung ist sonntags von 14 – 17 Uhr geöffnet.
Gruppenführungen nach Vereinbarung
Eintritt: frei
Wenn Sie Interesse an einer Übernahme der Wanderausstellung haben, dann wenden Sie sich bitte an das:
Jüdische Museum Augsburg Schwaben
Halderstraße 6-8
86150 Augsburg
Tel.: 0821-513658
E-Mail: office@jmaugsburg.de