"Feibelmann muss weg" - Ein antisemitischer Vorfall aus der schwäbischen Provinz
Wanderausstellung des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben in Kooperation mit dem Netzwerk Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben.
Nach der NS-Machtübernahme wurde Antisemitismus in Deutschland nicht nur von oben verordnet. Persönliche Ressentiments spielten weiter eine wichtige Rolle. Durch sie entwickelten die antijüdischen Hetzkampagnen und Gewaltmaßnahmen vor Ort vielfach eine ganz eigene Dynamik, wie auch Jakob Feibelmann erfahren musste. Der Memminger Unternehmer wurde ab 1933 mit anonymen Drohschreiben überschüttet, die ihn massiv anfeindeten und zur Emigration drängten. Ende 1934 flüchtete er schließlich nach Palästina und nahm die Schreiben mit, die er als Beweismittel gesammelt hatte.
Die Ausstellung setzt sich anhand von 22 Reproduktionen erhaltener Briefe und Postkarten mit den Anfängen der nationalsozialistischen Judenverfolgung auf lokaler Ebene auseinander. Dabei verschränkt sie Täter- und Opfergeschichte und fragt sowohl nach den Urheber*innen der Hassbotschaften und möglichen Mitwisser*innen wie auch nach den Konsequenzen für Jakob Feibelmann.
Aktuelle Ausstellungsstation
Die Ausstellung wird seit dem 13. März 2024 in der Ehemaligen Synagoge Hainsfarth gezeigt.
Wenn Sie Interesse an einer Übernahme der Wanderausstellung haben, dann wenden Sie sich bitte an das:
Jüdische Museum Augsburg Schwaben
Halderstraße 6-8
86150 Augsburg
Tel.: 0821-513658
E-Mail: office@jmaugsburg.de
Vergangene Ausstellungsstationen
Vom 14.03.2023 bis zum 29.10.2023 war die Ausstellung im Jüdischen Museum Augsburg Schwaben, Standort Ehemalige Synagoge Kriegshaber, zu sehen.
Vom 01.07.2022 bis zum 22.01.2023 war die Ausstellung im Stadtmuseum Memmingen zu sehen.
Ausstellungsimpressum
Idee: Vincent Hoyer (Leipzig), Michael Ilg (Berlin), Barbara Staudinger (JMAS/Wien)
Kuratorin: Monika Müller (JMAS)
Kuratorische Mitarbeit: Vincent Hoyer (Leipzig), Michael Ilg (Berlin), Souzana Hazan, Michaela Krauth, Ayleen Winkler (JMAS)
Mit freundlicher Unterstützung von:
Alle Informationen finden Sie auch zum Download im Ausstellungsflyer: